Sketcher

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Sketcher Bemassung

Unbedingt vermeiden

Diese Fehlerquellen sollte man dringend vermeiden:

  • Zu vermeiden sind Sketches auf der Oberfläche von Solids oder Surfaces (als Sketch-Support).
    Grund: Bei der geringsten Änderung dieses Sketch-Supports entstehen Update-Fehler der Sketch, die nur mühevoll zu reparieren sind (am besten: Sketch isolieren..!).
  • Zu vermeiden sind Projektion/Intersection mit Eckpunkten, Kanten oder Oberflächen eines Solids. Notfalls nach der Projektion isolieren und fixieren.
    Grund: Schon bei geringen Änderung des Solids entstehen Update-Fehler dieser Projektionen in der Skizze, die nur mühevoll zu reparieren sind (am besten: Sketch isolieren..!).
  • Zu vermeiden sind Maße oder Constraints auf 3D-Geometrie außerhalb der Sketch (unsichtbare 'Implicit Projections' und Constraints mit Status 'Unknown').
    Grund: Diese sind nur schwer nachvollziehbar, und bei der geringsten Änderung des Solids kann die Skizze zu Update-Fehlern führen, die nur mühevoll zu reparieren sind (am besten: Sketch isolieren..!).

Allgemeine Empfehlungen

Empfehlung1: Immer Positioned Sketches erstellen.
Empfehlung2: Immer als Sketch-Support die Plane eines Axis-Systems wählen.
Empfehlung3: Immer sofort nach Aufruf der Sketcher-Workbench den Hintergrund auf 'NoPick' stellen (Hintergrund nicht selektierbar).
  1. Immer mit 'Positioned Sketch' (Icon mit Linien) arbeiten (Lage der H- und V-Achse der Sketch wird durch Sketch-Support definiert). Dadurch kann die Sketch über die Sketch-Support-Elemente verschoben werden.
    • Nicht mit Sketch-Supporttyp 'Sliding Sketch' arbeiten (helleres Icon, Lage des Sketcher-Axis-Systems kann nicht gesteuert werden).
  2. Immer die Sketch auf die Ebene eines Axis-Systems (d.h. einer der Ebenen eines Axis-System) legen, die charakteristisch für die Lage des jeweiligen Konstruktionselements sind. Vorteile:
    • Die Lage und die Ausrichtung von H- und V-Achse (Origin, Orientation) liegen implizit bereits auf Origin und Achsen des gewählten Axis-System. Dazu sind keine weiteren Mausklicks notwendig. (Für einen Sketch-Support auf Planes muß explizit der Origin-Punkt und die Ausrichtung definiert werden, wenn diese steuerbar sein sollen).
    • Die Geometrie wird daher bei Bedarf gemeinsam mit dem Axis-System (Origin) verschoben.
    • Ein Axis-System (und damit die Sketch) kann bei Bedarf recht einfach um eine seiner Achsen rotiert werden (bei Positioned Sketches auf Ebenen mit explizitem Origin ist das deutlich schwieriger..)
    • Ein Axis-System ist eben nur 1 Bezugselement (nur 1 Klick für Hide/Show), das aber 1 Origin, 3 Ebenen und 3 Richtungsachsen liefert, das in sich stimmig ist, und das die Bezeichnungen für x,y,z direkt graphisch anzeigt.
    • Ein Axis-System kann einfach als Result oder 'Result with Link' auch in andere Parts kopiert werden, und isolierte Axis-Systems können auch einfach wieder parametrisiert werden (Typ ändern von Explizit auf Standard, Position bleibt bei Selektion von 'Current Axis-System').
  3. Immer mit dem 3D-Hintergrund in 'NoPick' arbeiten (gedimmt dargestellt, nicht selektierbar) oder Hintergrund in 'NoShow' arbeiten, um nicht versehentlich Maße oder Constraints auf andere 3D-Elemente außerhalb der Sketch herzustellen.
  4. Möglichst nur Drahtgeometrie (z.B. aus anderen Skizzen) assoziativ in Skizzen projizieren, nicht jedoch Kanten oder Faces von Solids. Da Drahtgeometrie in der Regel nur wenige Parents hat, entstehen nur selten Update-Fehler.
  5. Möglichst immer Skizzen komplett bemaßen und parametrisieren oder fixieren (bis alle Linien grün sind), sodaß keine Elemente versehentlich mit der Maus verschoben werden können.
    • Abstandsmaße und Winkel sollten sich im Allgemeinen auf das gelbe Sketcher Axis-System beziehen. Damit ist eine Vollbemaßung (Iso-Constraint) ohne Überbestimmtheiten (Over-Constraint) am einfachsten zu erreichen.
    • Anstelle kleiner Winkel (kleiner als 5°) sollte man den größeren Ergänzungswinkel bemaßen. Denn bei Maßänderungen verschiebt sich häufig die Lage kleiner Winkelmaße recht weiträumig.
    • Vor Verlassen der Sketcher-Workbench immer eine Sketch-Analyse (mit Lupe) durchführen (offene oder geschlossene Konturen?)
    • Skizzen scharfkantig erzeugen und die Radien über Verrundungen erzeugen (jedenfalls alle kleinen Radien). Ausnahme sind Radien bei Norm- oder Standardprofilen, die komplett durch Maßvorgaben definiert sind (ist dann komplett in einer Skizze übersichtlicher).
Sketcher Bemassung






Anwendungen

  • Geschlossene Profile erlauben Variationen:
  1. Pad mit integrierter Thickness-Funktion: Mit Check-Box 'Thick' aktiviert, für Thick2 (nach außen) den gewünschten Thickness-Wert eintragen, für Thick1 (nach innen) einen sehr großen Wert, sodaß das Innere des Pads geschlossen ist
  2. Pocket als Intersection: Durch Option 'Other Side' wird der Bereich außerhalb der Skizze entfernt. Dies entspricht der Intersection-Funktionalität.
  • Auch offene Profile können vielseitig verwendet werden:
  1. In Pads (mit Option 'Thick') für Rippen/Nuten
  2. In Pockets zur einseitigen Begrenzung eines Bodies (ggf. mit Option 'Other Side')
  • Um zusammenpassende Konstruktionselemente in mehreren Einzelteilen zu erstellen (z.B. Schweißnähte, Dichtungsverläufe, Schraube- oder Nietpunkte usw), empfiehlt sich folgende Methodik:
  1. in einem Skeleton-CATPart eine Sketch (ggf. auch Mastersketch) mit den entsprechenden Punkten oder Profilen erstellen
  2. diese Sketch mit einem sprechenden Namen versehen und publizieren
  3. mit 'Copy' / 'Paste Special..' / 'as Result with Link' in die jeweiligen Einzelteile kopieren
  • In einer Mastersketch stellt man die wesentlichen Konzepte einer Konstruktion in einer Schnittebene dar. Dabei kann auch das Zusammenwirken mehrerer Bauteile in 1 Master-Sketch abgebildet werden, selbst wenn dadurch die Master-Sketch nicht mehr zur für ein Sketch-basierendes Feature zu verwenden ist, weil sie zu komplex wurde. Doch andere Sketches, Ebenen oder andere Drahtgeometrien können assoziativ daraus hergeleitet werden:
    • aus der Master-Sketch werden bestimmte Abschnitte in neue Sketches mit Link kopiert, oder
    • Planes in Höhe von Sketch-Lines erstellt (Plane durch 2 Lines: aus einer Sketcher-Line und einer anderen, dazu senkrechten Line), oder
    • Sketch-Abschnitte (Kurven, Lines, Punkte) durch Extract weiterverwendet.
    Daraus dann weitere Solid- oder Surface-Geometrie assoziativ konstruieren.

Siehe auch

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